Kantonsspital Obwalden • Brünigstrasse 181 • CH-6060 Sarnen • Telefon +41 41 666 44 22 • E-Mail info@ksow.ch
07.05.2024
Mit stabilen Patientenzahlen konnte das Kantonsspital Obwalden (KSOW) den Betriebsertrag im Geschäftsjahr 2023 um 3% steigern. Im Vergleich zum Vorjahr, als noch ein positives Jahresergebnis verzeichnet wurde, standen im letzten Geschäftsjahr bedeutende finanzielle Herausforderungen im Vordergrund. Insbesondere der akute Fachkräftemangel und die allgemeine Teuerung trugen massgeblich zum Ergebnis bei. Im Jahresabschluss resultiert ein Verlust von CHF 1,34 Millionen.
Stabile Patientenzahlen und ambulante Konsultationen
Positiv ist hervorzuheben, dass der Betriebsertrag im vergangenen Geschäftsjahr um CHF 1,88 Millionen oder knapp 3% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden konnte. Die Anzahl der stationär behandelten Fälle blieb mit rund 3'740 Patientinnen und Patienten (Vorjahr 3'820) stabil. Der Anteil ambulanter Konsultationen verzeichnete ein leichtes Plus, wobei rund 34'500 Konsultationen am KSOW durchgeführt wurden, davon entfielen knapp 9'500 Konsultationen auf den Betrieb des 24/7-Notfalls in Sarnen. Beim Anteil der zusatzversicherten Patientinnen und Patienten verzeichnete das KSOW mit 16% einen leichten Rückgang. Diese Stabilität spiegelt schlussendlich das Vertrauen der Bevölkerung in das KSOW wider.
Herausforderungen im Marktumfeld
Die Hauptgründe für das negative Ergebnis liegen in der allgemeinen Teuerung, dem Fachkräftemangel und den nicht angepassten Tarifen, insbesondere in der ambulanten Versorgung, welche die Spitäler im Jahr 2023 zusätzlich unter Druck setzten.
Die Teuerung schlägt sich in vielerlei Hinsicht nieder. Besonders zu erwähnen sind die deutlich erhöhten Beschaffungskosten für medizinische Materialien und Energiekosten (Beispiel: Stromkosten um 51% erhöht). Zur Verbesserung der Attraktivität der Arbeitsbedingungen mussten zudem die Löhne erhöht werden. Der Mangel an Fachkräften und der dadurch erhöhte Einsatz von temporärem Personal führten zu einem deutlich erhöhten Personalaufwand. Dieser Mehraufwand schlägt sich im Abschluss mit einem Plus von rund CHF 2.4 Millionen nieder.
«Trotz dieser Schwierigkeiten konnte das KSOW einen Ertragsanstieg verzeichnen. Der ausgewiesene Verlust ist leicht höher als budgetiert und vor dem Hintergrund der herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen im Jahr 2023 nicht unerwartet», so Dr. Phil. Peter Werder, CEO des KSOW. «Die angepassten und rückwirkend geltenden Tariferhöhungen im stationären Bereich haben das Resultat massgeblich verbessert».
Betrieb bei hoher Patientenzufriedenheit jederzeit sichergestellt
Der Betrieb des KSOW war immer sichergestellt, so dass Patientinnen/Patienten zu jeder Zeit aufgenommen werden konnten. Eine umfassende medizinische Grundversorgung wurde gewährleistet, inklusive dem 24/7-Notfallbetrieb, auch in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und lokalen Hausärzten. Peter Werder hebt den positiven Umgang im Unternehmen besonders hervor: «eine gute Unternehmenskultur und ein attraktives Arbeitsumfeld tragen am KSOW dazu bei, die hohe Patientenzufriedenheit weiter auszubauen und trotz Fachkräftemangel immer wieder neue Fachkräfte für den Standort zu gewinnen.»
Ausblick
Für das kommende Geschäftsjahr 2024 sieht das KSOW weiterhin Herausforderungen im Marktumfeld voraus. Der Fachkräftemangel und die anhaltende Teuerung bleiben zentrale Themen, denen das Spital gegenübersteht. Es ist wichtig, dass das KSOW weiterhin flexibel auf diese Herausforderungen reagiert und Strategien entwickelt, um die guten Leistungen und die finanzielle Stabilität zu erhalten. Letzteres ist ein besonderes Anliegen, stehen doch insbesondere in der IT hohe Investition an, um die Anforderungen im Gesundheitsbetrieb sicherzustellen wie auch den angestrebten Anschluss an die LUKS Gruppe weiter zu verfolgen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wird das KSOW die Qualität seiner medizinischen Leistungen aufrechterhalten und weiter verbessern. Dazu gehören auch Investitionen in Aus- und Weiterbildung des Personals, um den Patientinnen und Patienten weiterhin eine umfassende Versorgung zu bieten. Das KSOW ist sich bewusst, dass eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Interessengruppen im Gesundheitswesen sowie eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung der Geschäftsstrategie entscheidend sind, um den zukünftigen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.
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